Schamanismus wurde und wird weltweit praktiziert. Seine Wurzeln finden sich in vielen Traditionen und Völkern rund um den Globus. Ich wurde in Österreich geboren und fühle mich daher mit den Traditionen des Keltischen Schamanismus verbunden. Mit meiner Familie feiere ich die Feste des keltischen Jahreskreises und auch die hinduistischen Festtage (Mein Mann Nipun ist Hindu).
Keltischer Schamanismus
Die Kelten lebten in der Eisenzeit in ganz Mitteleuropa. Sie besiedelten das Gebiet von Anatolien bis nach Irland und hinterließen dort die Spuren ihrer Kultur. „Die Kelten“ waren jedoch kein einheitliches Volk. Es gab keine zentrale Leitfigur, noch einen ausgerufenen Staat. Viel mehr handelte es sich um einzelne Stämme, die einige kulturelle Gemeinsamkeiten hatten. So wurden sie dazumal auch nicht „Kelten“ genannt, sondern beispielsweise in Frankreich „Gallier“, in Süddeutschland und der heutigen Schweiz „Helvetier“, „Sequanen“ und „Rauriker“ und in der Türkei „Galater“.
Diese Stämme hatten jedoch Gemeinsamkeiten und kulturelle Ähnlichkeiten. So gab es in jedem Stamm einen spirituellen Führer, der jedoch auch als Lehrers und Richters fungierte. Diese Männer, und später auch Frauen, wurden in späterer Folge als Druiden bezeichnet. Durch das Wissen ihrer Aufgabenbereiche können wir sie heute ohne weiteres als Schamanen bezeichnen. Neben den weltlichen Aufgaben, nahmen die Druiden den Platz eines Priesters ein, der zwischen den Welten vermittelte, Opferbräuche durchführte und seine Gemeinschaft durch die jährlich wiederkehrenden Traditionen leitete. So entstand der Keltische Jahreskreis.
Keltischer Jahreskreis damals
Die keltischen Völker haben viele Bauten errichtet (z.B. Stonehenge) die genauestens auf die Sonnenwenden ausgerichtet sind. Diese Tage waren äußerst bedeutend, um zu wissen, wann die Saat aufs Feld kommen muss, wann Erntezeit ist usw. Die vier Sonnwendfeiern werden begleitet von vier Mondfesten. Der Kalender startet mit dem Beginn des Winterhalbjahres mit dem Mondfest Samhain.
Keltischer Jahreskreis heute
Seit jeher markieren Feste neue Abschnitte und Wendepunkte. Alles verändert sich ständig, das ist der natürliche Lauf des Lebens. Wir sollten Veränderungen daher nicht scheuen oder gar zu ignorieren versuchen. Die keltischen Jahreskreisfeste sind wunderbare Möglichkeiten, Neues im Leben zu feiern und in selber Weise eine Verbindung zur Natur und zum inneren Selbst herzustellen. Die Feste geben uns die Möglichkeit, die Vergangenheit dankend abzuschließen und die Zukunft willkommen zu heißen. In unserem stressigen Alltag, nehmen wir uns kaum noch Zeit, um durchzuatmen und frei zu sein. Feiere die Jahreskreisfeste und finde die Freiheit für dich selbst. Wenn wir heute diese Feste feiern verbinden wir und mit der Kraft der Natur und unserer Vorfahren.