Mondfühliges Baby. Ich bin ja noch eine ganz frisch gebackene Mama. Meine Tochter ist erst 5 Monate alt. Alles ist noch so neu und verändert sich jeden Tag wieder. Insgesamt muss ich wirklich sagen, wir haben einen Jackpot erwischt. Ich habe in meiner Studienzeit viel Babygesittet und auch in der Familie viele Babies kennen gelernt. Aber unseres ist das beste 🙂 (bestimmt sagen das alle Eltern und das ist auch gut so!)
Natürlich findet man das eigene Baby immer am tollsten, aber was ich damit meine ist, dass unsere Tochter ein sehr entspanntes und zufriedenes Baby ist.
In den ersten Wochen warnten mich noch alle, dass diese Ruhe nicht anhalten wird, hat sie aber … bis auf ein paar Ausnahmen. Und da kommen wir jetzt zum Thema. Nun ist es das dritte mal passiert, dass Sia Veda für vier bis fünf Tage total aufgedreht war und nachts sehr unruhig schlief. Mit aufgedreht mein ich so richtig durchgedreht … hahaha.. da liegt sie nur da und schreit lachend, gluckst, ist zwei Minuten still und fängt ohne sichtbaren Grund wieder an zu lachen. Das erste Mal hab ich mich richtig erschrocken. Mein süßes kleine Baby verwandelt sich da in ein hysterisches, urkomisches und überdrehtes Menschlein. Mittlerweile hab ich mich schon ihre kleinen Aufführungen gewöhnt. Schön langsam zeigt sich auch ihr Charakter.
Die wilden Tage meiner Tochter – Mondfühliges Baby
Die letzten Tage war es dann wieder so weit. Nach wochenlangem Chillen und Entspannen mit ihr, ist sie wieder für ein paar Tage des Wahnsinns verfallen. Und dann wurde ich neugierig und wollte dem ganzen mal nachgehen. Ich kramte also mein Bulletjournal vom letzten Jahr wieder aus dem Papiermüll. Ich bin ein ziemlicher Listen-Fan und so habe ich auch die letzten „wilden Tage“ von Sia Veda festgehalten und siehe da: Es waren alle drei Mal die Tage vor Vollmond und die Vollmondnacht selbst.
Meine kleine Maus spürt also den Vollmond ganz gewaltig. Bei so einem kleinen Baby kann es ja wohl kaum eine selbsterfüllende Prophezeihung sein… Das wird ja gerne von Skeptikern als Argument gegen die Mondfühligkeit angeführt. Nach einer kurzen Internetrecherche zeigte sich dann auch, dass Sia Veda nicht das einzige mondfühlige Baby ist. Wie sollte sie auch. Ich selbst spüre den Vollmond auch sehr, nur habe ich schon gelernt damit umzugehen und die zusätzliche Energie für Kreation zu nutzen.
In diesen Tagen ist sie nicht nur lachend und überdreht, sondern schläft auch schlecht und braucht mich anscheinend 24h ganz nah bei ihr. Das verstehe ich auch sehr gut. Ich mach es mir auch gemütlich, wenn es mir nicht gut geht und ich eine komische Stimmung habe. Deshalb habe ich mir überlegt, was ich machen könnte, um ihr in diesen Tagen zu helfen.
Meine Tipps für ein mondfühliges Baby:
- Dunkelheit: Nur wenn es dunkel ist, kann der Körper Melatonin erzeugen. Dieses Schlafhormon lässt uns nachst einschlafen und wenn morgens die Sonne aufgeht und es nicht mehr in den Körper geschickt wird, wachen wir wieder auf. Dunkelheit ist also essentiell für guten Schlaf.
- Geborgenheit: Dunkelheit alleine hilft dem mondfühligen Baby aber höchstwahrscheinlich nicht. Es es nun von dir braucht, ist viel Nähe. Das merke ich bei Sia Veda ganz besonders. Sie schläft normalerweise sehr tief und fest alleine. Zu Vollmond möchte sie aber am liebsten auf mir schlafen. Das ist mir mittlerweile zu schwer (7kg), aber in der Nacht darf sie ganz eng an mich gekuschelt unter schlafen. Wir haben eigentlich ein Beistellbett, aber immer öfter bleibt das leer und wir schlafen im sogenannten „Familienbett“. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, das es dafür einen Ausdruck gibt. Für mich ist es so selbstverständlich, dass mein Neugeborenen bei mir schläft und nicht in einem Gitterbett oder sogar in einem anderen Zimmer… Durch das Familienbett habe ich auch trotz Stillen eine ruhige und angenehme Nacht.
- Pranayama für das Baby: Babies atmen schneller als Erwachsene und wir können ihnen auch nicht erklären, wie eine yogische Atemtechnik funktioniert. Bei Babies funktioniert alles auf dem Nachahmungsprinzip (in einem Montessori-Buch hab ich mal gelesen, dass Babies bis zum 4 Lebensjahr 80% nur durch Nachmachen lernen). Diesen Trick können wir auch für Atemübungen nutzen. Ich leg mir meine Kleine auf meinen Bauch und beginne, ruhig und langsam zu atmen. Nach einer Weile stimmt sie sich auch auf den Rhythmus ein und wird ruhiger.
- Extra Energie nutzen: Der Vollmond bringt Schwung und Energie in unseren Körper, deshalb schlafen wir auch unruhiger. Bei Babies ist das nicht anders. Sie haben einfach zu viel Energie im Körper und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Am Tag ist es daher wichtig, aktiv zu sein. Ein extra langer Spaziergang im Wald hat bei Sia Veda Wunder bewirkt. Versteh mich aber nicht falsch, eine rießen Shoppingtour oder ein Familienbesuch kostet das Baby zwar auch viel Energie, aber es wird dadurch mit so vielen Eindrücken konfrontiert, dass es wieder nicht gut schlafen wird, da es alles im Traum verarbeiten muss.
Wenn nichts mehr hilft
- Frische Luft. Das ist immer meine letzte Hoffnung, wenn sie nicht einschlafen kann. Ich pack sie ins Tragetuch und raus an die frische Luft. Meist reichen schon 5 Minuten am Freien und Sia Veda schläft. Dann muss ich sie nur noch aus dem Tragetuch ins Bett legen. Das schaffe ich meistens, ohne dass sie aufwacht. Da gibt es übrigens eine eigene Bindetechnik fürs Tragetuch: Kangaroo-Bindetechnik
- Ruhig bleiben: Wenn scheinbar nichts hilft, dann kann dich nur noch ein Gedanke trösten: Der Vollmond geht auch wieder vorbei. Diese Gedankeneinstellung ist generell bei Babies sehr nützlich, das habe ich schon rausgefunden. Nur nicht verzagen, denn alles ändert sich so schnell wieder und die Probleme von heute sind morgen schon wieder vergessen.
Verbundenheit zur Natur – Mondfühliges Baby
Ich bin ja schon sehr gespannt, wie sich diese Mondfühligkeit bei Sia Veda weiter entwickeln wird. Generell find ich es insgeheim ja toll, dass meine Tochter auch auf die Zeichen der Natur hört. Wenn sie älter wird, kann ich ihr dann ja zeigen, was ihre Mama so mit der extra Ladung Energie so anfängt. Der Papa wird sich freuen, dann gibt es zwei Mondfrauen zu händeln.. 😉
Mehr über mich, meine schamanische Arbeit und wie ich Spiritualität, Yoga und Mutterschaft unter einen Hut bringe, kannst du in meinen anderen Artikeln lesen.
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