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Ostara – Keltischer Frühlingsbeginn am 21. März

Namen Ostarûn, Eostre, Eostra, Eostar, Eostrae, Estre, Eastre, Osteria, Ostar, Frühjahrs-Tag-und Nachtgleiche, Ostern, Auferstehung, Frühlingsäquinoktium
Bedeutung im Jahreskreis Frühlingsbeginn, Beginn der Wachsenden Zeit
Symbole Ei, Hase, Marienkäfer, Birke
Farben Alles bunte (leicht pastellig)
Steine Fluorit, Achat, Jade
Stichworte Wachsen, Gedeihen, Neuanfang, Fruchtbarkeit

Der Ursprung von Ostara 

Die erste schriftliche Erwähnung der Göttin Eostrae stammt von Beda Venerabilis, einem Mönch des 8. Jahrhunderts aus Northumbria, England. Heute wird die Echtheit dieser Göttin vielerseits angezweifelt. Nicht zuletzt wegen der Bemühungen der christlichen Kirche das Heidentum auszulöschen. Als Quellen heidnischer Bräuche können heute nur mehr die Überlieferungen christlicher Gelehrter herangezogen werden. Andere Quellen sind im Laufe der Zeit verschwunden. So schrieb Beda Venerabilis (‚Beda der Ehrwürdig‘):

„Der Eosturmonath, heute Passahmonat bezeichnet, war früher benannt nach einer ihrer Göttinnen, welche Eostre genannt wurde, zu deren Ehren Feste in diesem Monat gefeiert wurden. Jetzt benennen sie die Passahzeit mit ihrem Namen, womit die Freuden der neuen Feierlichkeit unter dem Namen der altehrwürdigen Göttinnenverehrung angerufen werden.“ – De temporum Ratione Kap. 15

Einige Forscher gehen sogar davon aus, dass Ostara auf den Ländername ‚Österreich‘ ableiten lässt, dem Reich der Ostara. Es lassen sich auch Parallelen zur Hinduistischen Göttin der Morgenröte ‚Ushas‘ und der isländischen Fruchtbarkeitsgöttin ‚Freya‘ ziehen.

Um das Heidentum (christlicher Überbegriff für alle nicht-monotheistischen Religionen) zu schwächen und zu vertuschen, legte die katholische Kirche (im Jahr 325 im Konzil von Nizäa) ihr größtes Fest auf den Zeitpunkt der alten Ostara-Rituale. So entstand das christliche ‚Ostern‘ mit Eiersuchen und Fruchtbarkeitsgebeten, welches stets am 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond stattfindet.

Ob und wie germanische und keltische Stämme eine Göttin Ostara verehrt haben, lässt sich also nicht 100% belegen. Das Frühlingsfest gewann im Neuheidentum des 19. Jahrhunderts wieder an Wichtigkeit. Die meisten überlieferten Rituale stammen aus dieser Zeit. Ostara ist das 4. Fest im Keltischen Jahreskreis.

Warum feiern wir Ostara?

Die Göttin Ostara symbolisiert das Erwachen der Erde nach einem langen Winter.  Wärmende Sonnenstrahlen lassen Schnee, Frost und Kälte verschwinden. Ostara bringt Fruchtbarkeit, die Erde wird wiedergeboren. Es ist eine Zeit des Wachstums und des Lebens. Die erste Saat wird ausgebracht und beginnt zu keimen. Es ist eine Zeit des Neubeginns.

Wir leben heute im Luxus. Auch im Winter verfügen wir über frisches Essen, heizen unser Heim und verdrängen die Dunkelheit mit elektrischem Licht. Dennoch spüren wir den Frühling und das Erwachen in unserem ganzen Körper. Wir sind erfüllt mit Energie, Optimismus und guter Laune. Egal ob mit Ostern oder Ostara – wir sollten den Frühling gebührend feiern und diese Zeit und die Natur zelebrieren.

Wie feiern wir Ostara heute?

Nach alten Überlieferungen wurde Ostara mit einem Feuerritual in der Morgendämmerung gefeiert und um Schutz der Feldfrüchte gebeten. Auch heute bietet sich eine Feuerzeremonie an. Nach der langen Winterzeit lassen wir unser inneres Feuer wieder entfachen.

Die Pläne die wir zu Imbolc geschmiedet haben, können nun Form annehmen. Durch das zunehmende Licht und das Wachstum wird unser Vorhaben unterstützt. Der zunehmende Mond unterstützt uns zusätzlich dabei. Lass Altes endgültig gehen und schenke deinen Träumen, Wünschen und Gedanken besondere Aufmerksamkeit.

Ostara Rituale

Pläne verwirklichen

Unsere Ideen lassen sich nun leichter umsetzen. Setz dich an einen  ruhigen Ort und schreibe deine Ziele für das kommende Jahr auf (oder verwende deine List von Imbolc). Anschließend geht es ans nachdenken und recherchieren: Was musst du tun, um deine Ziele zu erreichen. Stelle einen möglichst detaillierten „Fahrplan“ auf, mit allen praktischen Schritten die dich näher an dein Ziel bringen. Danach geht es ans Umsetzen

Frische Blumen

Falls sich schon die ersten Frühlingsboten blicken lassen, kannst du einen Spaziergang machen und deine Lieblingsblumen pflücken. Es ist sehr wichtig, dass du etwas an die Natur zurückgibst, wenn du dir etwas von ihr nimmst. Als kleine Opfergabe kannst du etwas Milch oder Honig, oder ein paar Samen eines wildwachsenden Krautes hinterlassen. Nimmst du nur und gibst nichts zurück, könntest du die Naturgeister verärgern, und wer will schon einen grantigen Troll mit nach Hause nehmen. Die Blumen, die du auswählst, tragen übrigens eine Botschaft. Nachdem du sie zuhause eingewässert hast, kannst du nach der Bedeutung der einzelnen Blumen suchen. Diese findest du in Büchern, dem Internet oder in dir selbst.

Eier färben

Das Einfärben und Dekorieren von Eiern (Fruchtbarkeitssymbol) ist eine sehr ursprüngliche Tradition von Ostara. Die gefärbten Eier kannst du an Familie und Freunde verschenken oder du vergräbst sie als Geschenk an die Mutter Erde (Gaia)

Backen

Eine sehr schöne Tradition zu Ostara ist auch die des Brotbackens. Es werden Brötchen mit einem Einschnitt in der Mitte gebacken. Der Einschnitt symbolisiert die Vulva, ein Zeichen von Fruchtbarkeit. Geflochtene Teigzöpfe sind ein Sinnbild der Trinität der Göttin Ostara (Jungfrau, Mutter, Alte)

Feuerritual zu Ostara am 21. März

Auch der Brauch des Osterfeuers hat seinen Ursprung im germanischen Heidentum. Feuer zu Ostara dienen dem endgültigen Austreiben des Winters und dem Begrüßen des Frühling und der Sonne.

Möchtest du ein Ritual aus Feuer machen, lade Freunde und Familie ein. Des Weiteren solltest du dich versichern, ob Lagerfeuer in deiner Gegend erlaubt sind. Es wäre doch schade, wenn deine Zeremonie durch die Polizei beendet werden würde. Sind Feuer in deiner Region nicht erlaubt, kannst du alternativ auch mit Laternen und Kerzen arbeiten. Im Umgang mit Feuer ist generell Vorsicht geboten. Feuer ist ein starkes Element, das wir nicht immer beherrschen können.

Das Ritual kannst du ganz nach deinen Wünschen gestalten. So kannst du dem Feuer mit etwas Weihrauch oder Alkohol danken, Speis und Trank für deine Gäste bereitstellen, Eiersuchen usw.

 

ich wünsche dir ein ereignisreiches Ostara!

Möge dein Neuanfang voller Fülle und Freude sein!

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