In diesem mächtigen, tibetischen Mantra wird Tara angerufen. Sie ist die weibliche Manifestation der Erleuchtung. Tara strahlt unterschiedliche Qualitäten aus, welche Farben zugeordnet werden. So gibt es beispielsweise eine gelbe, eine weiße, eine grüne und eine Blaue Tara. Insgesamt werden 21 unterschiedliche Taras bzw. Qualitäten der Tara gezählt.
Im Bann der grünen Tara
Ich persönlich fühle mich vor allem zur grünen Tara hingezogen. Auf meiner Reise im Himalaya besuchte ich das Kloster des Dalai Lama in Dharamsala. Dort gibt es im weiblichen Tempel eine Statue der grünen Tara. Als ich zum ersten Mal dort war, hat es mich fast umgeworfen. Die Mönche haben es wirklich geschafft, die Energie der Tara mit dieser Statue Ausdruck zu verleihen. Ich saß stundenlang davor und war wie gefesselt. Und es ging nicht nur so. Einige andere Europäer, Tibeter und auch Inder meditierten vor dieser Statue mit mir.
Die Qualität der grünen Tara
Die grüne Tara ist die Hauptform aller 21 Taras. Dieser weiblicher Buddha stammt eigentlich von der indischen Sternengöttin ab und wird daher auch im Hinduismus verehrt. Die grüne Tara symbolisiert das aktive Mitgefühlt und schützt vor den acht Arten der Angst. Die meisten Menschen beten aber wegen ihrer wunscherfüllenden Qualität zu ihr. So erfüllt sie auch weltliche Wünsche. Die Hauptaufgabe der grünen Tara ist jedoch, die Suchenden zu spirituellem Wachstum und Erleuchtung zu führen.
Erlebe die grüne Tara
Ich weiß nicht genau, warum ich mich so zur grünen Tara hingezogen fühle. Vor meinem Besuch 2016 in Dharamsala habe ich noch nicht einmal von ihr gehört. Aber seitdem ist sie fixer Bestandteil in meinem Sadhana, in meiner spirituellen Praxis. So habe ich mich schon der Tara-Malerei gewidmet (siehe oben). Vor allem bringe ich die Energie der Tara aber mit dem Mantra ‚Om Tare Tutare Ture Soha‘ in meinen Leben. Solltest du jemals die Gelegenheit haben, den weiblichen Tempel im Kloster des Dalai Lama zu besuche, setzt dich auf alle Fälle für ein paar Minuten vor die grüne Tara!