Lebe im Hier und Jetzt. Es gibt nichts wichtigeres, als diesen Moment. Ja, leuchtet irgendwie ein. Warum fällt es uns dann so schwer, nach diesem Kredo zu leben. Wenn wir nicht gerade im Drama der Vergangenheit festhängen, träumen wir von der Zukunft. Aber wo bleibt da das Hier und Jetzt?
‚Lebe im Hier und Jetzt‘
Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich habe ein Problem mit dem Satz: Lebe im Hier und Jetzt. Das ist einfach ein doofer Satz. Wo sollte ich den sonst leben als im Hier und Jetzt. Zudem ist dieser Satz so wage, dass ich nicht viel damit anfangen kann. Was kann man sich schon darunter vorstellen. Er gibt keine klaren Anweisungen. Hinzukommt, dass einem dieser Satz in der Spirituellen Community regelmäßig um die Ohren fliegt und dadurch ebenfalls an Wirkung verloren hat. Auch wenn ich den Ausdruck nicht mag, liegt doch Wahrheit dahinter. Dieser Satz fordert uns auf im Moment anzukommen. (Wieder so ein Ausdruck ?…)
Gefoltert durch die Vergangenheit
Worauf kommt es also an. Ich versuch das mal in klaren, verständlichen und umsetzbaren Worten auszudrücken. Um im Moment anzukommen, müssen wir unsere Vergangenheit dort lassen, wo sie hingehört: in unserer Erinnerung und nicht in unserem Denken. Unsere vergangenen Erlebnisse, haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Das ist gut so. Das ist die Aufgabe der Vergangenheit. Was allerdings nicht ihre Aufgabe ist, ist das Bestimmen unserer Zukunft. In meinen Sitzungen höre ich häufig, dass ein bestimmtes traumatisches Ereignis in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass jetzt alles schiefläuft. Damit machen sich meine Klienten selbst zum Opfer ihrer Umstände und ihrer traumatischen Vergangenheit.
Befreie dich von deiner Vergangenheit
Wir können so natürlich unser ganzes Leben jedes Problem und jede Herausforderung auf die Vergangenheit schieben. Damit bin ich nicht mehr der Schuldige und fühle mich schon um ein ganzes Stück besser. Das hält aber nicht an. Wenn ich mich ständig als Opfer meiner Umstände fühle, beraube ich mich selbst meiner Handlungsfähigkeit. Die Fähigkeit selbst zu entscheiden und danach zu handeln, macht uns menschlich. Wir sind nicht hier, um als Opfer unser Leben zu tilgen. Nein, wir sind hier, um dieses Leben voll und ganz auszuschöpfen. Das geht nur, wenn wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen! Die Vergangenheit hat uns hierhin gebracht, jedoch soll sie nicht unsere Zukunft und unser Denken vernebeln.
Gefangen in der Zukunft
Haben wir uns erst einmal von unserer Vergangenheit befreit, stehen wir vor dem nächsten Problem: die Zukunft, besser gesagt: die Angst vor der Zukunft. Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist ganz simpel. Wer sich von der Zukunft malträtieren lässt, verschwendet seine Energie für etwas, das es gar nicht gibt. Unser größtes Geschenk ist unsere Vorstellungskraft. Sie kann aber auch unser größter Feind werden, wenn wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. So kann ich mir die schlimmsten Szenarien vorstellen oder aber die größten Wunder ausmalen.
Du bist der Chef deiner Gedanken
Wir sind was wir denken. Was wir uns heute vorstellen, wird morgen wahr werden. Entscheide dich also heute, Wunder in der Zukunft zu erwarten! Du kannst deine Gedanken kontrollieren. Das braucht Übung, fang also am besten gleich damit an. Entscheide dich, an etwas Schönes zu denken. Es gibt also nichts wichtigeres als diesen Moment. Genau jetzt kannst du entscheiden, das Vergangene ziehen zu lassen und deine Gedanken positiv auszurichten!
Lebe im Hier und Jetzt!